Unter welchen Rahmenbedingungen wird der Abbau realisiert, welche Belastungen entstehen?
Lärm
Rohstoffbbau verursacht Lärmemissionen. Diese entstehen durch die Sprengungen, durch den Betrieb im Steinbruch und im Schotterwerk sowie durch Lkw-Fahrten.
Lärm durch Sprengungen
Die Anzahl der Sprengungen ist jahreszeit-, wetter- und konjunkturabhängig. Im Steinbruch Kernmühle gab es beispielsweise in den vergangenen zehn Jahren keinen Tag mit mehr als drei Sprengungen. So werden wir auch beim Abbau in Bölgental arbeiten. Im Winter wird der Steinbruch je nach Wetterlage teilweise nicht genutzt.
Wenn Sprengungen stattfinden, dann sind diese allenfalls in örtlicher Nähe wahrzunehmen. Gesundheitliche Beeinträchtigungen sind komplett ausgeschlossen – dies ist eine Voraussetzung für die Genehmigung.
Lärm durch Steinbruch und Schotterwerk
Unsere Planungen sehen vor, dass unsere Gesteinsaufbereitungsanlagen mindestens 600 Meter von den Wohnhäusern von Bölgental entfernt errichtet und betrieben werden. Der Abstand zu Gröningen beträgt mehr als 1.500 Meter. Aufgrund dieser großen Entfernungen kommt es weder in Bölgental noch in Gröningen zu Lärmbelästigungen.
Staub
In unserer Welt gibt es jeden Tag zahlreiche verschiedene Arten von Staub: Blütenstaub, Hausstaub oder auch Gesteinsstaub, der in einem Steinbruch bei einer Sprengung oder der Verarbeitung der Steine anfällt.
Staub aus Gesteinen, der in einem Muschelkalksteinbruch entsteht, ist nicht gesundheitsschädlich. Er ist natürlichen Ursprungs. Kalkstaub wird überall im Alltag verwendet, sei es im Puder oder bei der Kalkung von Äckern und Wäldern. Einzig der Verkehr im Steinbruch und der LKW-Verkehr verursachen Feinstaub – im Verhältnis zum täglichen Verkehr auf den angrenzenden Verkehrswegen ist das aber nur minimal.
Die Ausbreitung des möglichen Staubs hängt von vielen Parametern ab: der Topographie des Geländes, der Luftfeuchtigkeit (bei feuchter Witterung kaum Staub), natürlich vom Wind und der Korngröße der einzelnen Partikel. Die Menge des Staubs, die im Abbau bei Bölgental entstehen wird, entspricht ungefähr der Menge, die bereits bislang in den umliegenden Orten des Steinbruchs Kernmühle ankam. Auch bei Westwind ist Gröningen nicht von den Staubemissionen betroffen, da die Entfernung zu den nächstgelegenen Wohnhäusern in Gröningen mehr als 1,5 Kilometer beträgt.
Im zukünftigen Steinbruch bei Bölgental wird es Entstaubungsanlagen geben. Die geplante Anlage im Steinbruch wird komplett eingehaust (bedeutet: umbaut).
Sprengerschütterungen
Wir schließen Gebäudeschäden durch die Begrenzung von Sprengerschütterungen aus. Die Sprengungen werden mindestens 300 m entfernt von dem zum Steinbruch nächst gelegenen Haus sein. Durch Reduzierung der einzelnen Wandhöhen im Steinbruch von derzeit 30 m (Steinbruch Kernmühle) auf dann 20 m (geplanter Steinbruch bei Bölgental) wird eine deutliche Reduzierung der Sprengerschütterungen erreicht. Das für den Steinbruch Bölgental konzipierte Sprengverfahren haben wir Gemeinderäten und Ortschaftsräten am 23. Mai 2018 im Steinbruch Kernmühle vorgeführt. Selbst Steinbruchgegner waren davon beeindruckt, dass man kaum eine Erschütterung spüren konnte. Außerdem werden wir Dauermessstellen in Bölgental betreiben. Wir werden bei jeder Sprengung den Beweis antreten, dass wir die geltenden Werte für Sprengerschütterungen ganz sicher einhalten. Wir verstehen die Sorgen der Anwohnerinnen und Anwohner von Bölgental, haben ein Handlungskonzept entwickelt und stehen zu unserem Wort: Unsere Sprengungen werden zu keinen Gebäudeschäden führen.
Interview mit dem Sprengsachverständigen Dipl.-Ing. Schmücker.
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